Dieser Erlebnisbericht stammt von unserer Seminar-Teilnehmerin Livia Kuklick aus Kiel:

Das Radioseminar „Wellen schlagen“ 2011 ist meine erste Jugendpresse Veranstaltung überhaupt.
Kurz vor dem Treffen im Offenen Kanal bin ich sehr nervös und weiß nicht genau, was nun auf mich zukommen wird. Meine Unsicherheit verfliegt allerdings schnell, als ich von den Teamern vor Ort begrüßt werde und die anderen Teilnehmer kennen lerne.
Alle Teilnehmer sind Jugendliche ab 16 Jahren, die ganz unterschiedliche Erfahrungsstände mit dem Medium Radio haben. Zwei Teilnehmerinnen leiten an ihrer Schule das Schulradio und kennen sich schon sehr gut mit dem Moderieren und der Redaktionsarbeit aus. Andere Teilnehmer (so wie ich) haben noch keinerlei Erfahrung mit der Produktion einer Radiosendung gemacht.
Für die Redaktionsarbeit bei „Wellen schlagen“ spielt das aber keine Rolle, denn das Tagesprogramm ist durch optionale Basic-Workshops auch auf „Laien“ zugeschnitten. Während die erfahrenen Teilnehmer bereits mit den ersten Umfragen beginnen, wird mir erst einmal erklärt wie man fürs Radio schreibt und sich „on air“ präsentiert.
Am Ende des Tages bin ich gut vorbereitet auf die Arbeit am nächsten Tag und kann mit der Gruppe sogar noch einen abendlichen Bummel auf der Kieler Woche machen, bei dem ich die anderen Teilnehmer besser kennen lerne.

Die intensive redaktionelle Arbeit beginnt dann am nächsten Tag: Wir führen Interviews mit den Stars der Kieler Woche wie Gentleman, Lotto King Karl oder den Wise Guys, befragen Besucher der Kieler Woche zu ihrem persönlichen Kieler Woche-Highlight, schreiben Nachrichten oder verfassen Berichte über den Briefversand der Deutschen Post.
Die Themen sind so unterschiedlich und interessant, dass jeder Teilnehmer am Ende etwas mitgenommen hat und einen Draht zum Radiomachen gefunden hat. Vor allem für Nicht-Kieler ist das Radioseminar etwas ganz besonderes, denn es findet während der spannendsten Woche Kiels statt: der „Kieler Woche“. An keiner anderen Woche im Jahr ist in Schleswig-Holsteins Hauptstadt so viel los wie beim größten Segelfest Europas: Konzerte, Regatten, die Windjammerparade, der internationale Markt oder die „Open-Ship“-Messe sind nur einige Beispiele für das bunte Treiben auf der Kieler Woche.
Eigentlich hätten wir noch viel mehr Beiträge für die Radiosendung schreiben können, denn es gibt unendlich viele Möglichkeiten für Umfrage-und Reportage-Themen. In der eigentlichen Radiosendung bringen wir dann immerhin zwölf unterschiedliche Beiträge unter.

Am letzten Tag des Seminars, als alle Sendungen gelaufen sind und wir wieder nach Hause müssen, bin ich wirklich traurig, dass „Wellen schlagen“ vorbei ist. Auch wenn die Radiosendung am Ende nicht perfekt war und sich ab und zu ein Sprechfehler in die Moderation eingeschlichen hat, sind alle stolz auf das Endergebnis und man hat das Gefühl, dass man sich nächstes Jahr wiedersehen wird. Der Jugendpresse Schleswig Holstein ist es durch das Seminar gelungen, ihren Enthusiasmus für das Medium Radio an die Teilnehmer weiterzugeben und somit jungen Journalismus voranzutreiben!